Google Maps feiert 15. Geburtstag

Anfangs wurde Google Maps von den Kartographen ein wenig belächelt. Heute feiert dieses digitale Kartenwerk weltweit Erfolge – bei der Autonavigation, beim Smartphone, am Bildschirm zuhause. Vor 15 Jahren startete der neue Kartendienst Google Maps online im Internet.

Zwei Jahre später läutete das iPhone den Beginn der Smartphone-Ära ein und beschleunigte die Anwendung von Google Maps. Heute stecken in allen Smartphones und Fahrzeug-Navigatoren auch Google Maps. In der Galerie von Google Maps können Nutzer per Street View verschiedene Sehenswürdigkeiten, aber auch Firmen, Geschäfte und ganze Straßenzüge anschauen.
Digitale Karten gab es schon vor 2005, von den Landesvermessungsverwaltungen, vom Militär und von der Weltraumindustrie. Aber Google erkannte zuerst das Potenzial eines digitalen Kartendienstes. Dies wurde ermöglicht durch drei Zukäufe: den Satellitenbilder-Dienst der Firma Keyhole, die Routengestaltung auf dem Bildschirm durch die Firma Where 2 Technologies und die Aufbereitung von Verkehrsdaten durch das Start-up Zipdash. Diese Funktionen machten die Google-Karten zu den meistbenutzten digitalen Karten auf Computerbildschirmen. Die iPhone-Konkurrenz versuchte mitzuhalten. Nokia, damals noch der weltweit führende Handyhersteller, kaufte 2007 den Kartenanbieter Navtec und TomTom, der Navigationsgeräte-Spezialist, erwarb den Kartenlieferanten TeleAtlas. Später sammelte Google unabhängig von den Kartendiensten mit eigenen Kamerafahrzeugen Kartendaten, die auch immer wieder aktuell gehalten werden. Inzwischen versucht Apple seit 2012, unabhängig von Google ebenfalls einen eigenen Kartendienst aufzubauen. Nokia verkaufte derweil seinen Kartendienst an die deutschen Autobauer Audi, BMW und Daimler, die den Geodatenservice Here für die künftigen Karten der Roboterautos anbieten (General-Anzeiger Bonn vom 8.2.2020).