"Analog bis digital – der Freistaat Bayern in Karten"

Der Freistaat Bayern feiert in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen als Freistaat und sein 200jähriges Bestehen als Verfassungsstaat, wahrlich ein stolzes Gedenken (wenn auch nicht ohne vereinzeltes Unrechtshandeln des Staates).

Aus diesem Anlass hat die bayerische Vermessungsverwaltung (Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, LDBV) eine Wanderausstellung auf den Weg gebracht, die nach Nürnberg nun auf zweiter Station im Landratsamt Ostallgäu vom 12. März bis 13. April 2018 in Marktoberdorf zu sehen ist (www.ostallgaeu.de). Die weiteren Ausstellungsorte sind Landshut, Schweinfurt, Neumarkt/Oberpfalz, Hof und München. Die Ausstellung umreißt die bayerische Geschichte aus dem Blickwinkel von Vermessung und Kartographie. Beginnend bei der ältesten Gesetzessammlung der Bajuwaren, der „Lex Baiuvariorum“, die bereits Grenzstreitigkeiten regelt, über das Feldgeschworenenwesen, die topographische Landesaufnahme und die Aufnahme des Katasters im heutigen Bayern. Erstmalig wird die Ausstellung durch ein interaktives Besucherinformationssystem digital begleitet. Dadurch erhält der Besucher zusätzliche Texte und Bilder zu den Exponaten für Smartphone oder Tablet, ohne Installation einer zusätzlichen App. Mit dieser informativen Ausstellung wechselte der Fachminister Markus Söder in die Staatskanzlei. Der Eintritt ist frei; weitere Informationen findet man unter www.geodaten.bayern.de (Pressemitteilung LDBV vom 12. März 2018).

Nun ist die bayerische Vermessungsverwaltung nochmals älter als die angezeigten Jubiläen; denn bereits 2001 feierte sie ihr 200jähriges Bestehen. Es hieß damals stolz, das Bayerische Landesvermessungsamt sei eine der ältesten und zugleich eine der modernsten Behörden Bayerns. Am 19. Juni 1801 hatte der Kurfürst Maximilian IV. Joseph, der spätere König Max I., mit dem Topographischen Bureau nach französischem Vorbild den Grundstein für die bayerische Landesvermessung gelegt (200 Jahre Bayerische Vermessungsverwaltung – Es ist ein Maß in allen Dingen, München 2001).