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Mitgliederversammlung 2013 – Rückblick Mercator und Wiehen-Wagen

Der Präsident des Förderkreises Harald Lucht konnte am 18. Februar 2013 eine erfreulich große Mitgliederzahl des Förderkreises begrüßen. Er dankte Direktor Wolfgang E. Weick für die erneut großzügige Unterstützung des Förderkreises, vor allem auch bei der Mercator-Ausstellung im vergangenen Jahr.

Direktor Weick seinerseits beglückwünschte insbesondere den Kurator der Mercator-Ausstellung Ingo von Stillfried, hob die so sehr erfreuliche Kooperation hervor und lobte die gelungene Konzeption und Realisierung der Ausstellung. Diese war dann auch Mittelpunkt einer kompetent und konzentriert vorgetragenen Rückschau des Ersten Vorsitzenden. Beeindruckend und einmal mehr erstaunlich Vorbereitung, Umfang, Finanzierung und Resonanz dieser Mercator-Hommage. Der Kurator der Ausstellung hat dem Förderkreis mit diesem lange vorbereiteten und exzellent realisierten Projekt einen ganz besonderen Dienst erwiesen, wie der Präsident dankbar hervorhob. Wir haben hier unter AKTUELL mehrfach darüber berichtet, doch in diesem Halbstundenvortrag wurde noch einmal die große Leistung von Ingo von Stillfried und der von ihm begeisterten Helfer deutlich.

Unser Stellv. Kuratoriums-Vorsitzender Dr.-Ing. Hartwig Junius stellte anschließend den Wiehen-Wagen vor – die Entdeckung des teuren antiquarischen Buchangebots einer „Geographischen Maschine“, die Gedanken über eine Realisierung jener 240 Jahre alten Kartier-Kutsche, die Idee eine Lehrwerkstatt zu suchen, diese dann bei Volkswagen in Kassel-Baunatal zu finden und die tatsächliche Realisierung, Hartwig Junius brauchte einen langen Atem von 2009 bis 2012 – schließlich die feierliche Übergabe, siehe http://www.hr-online.de/website/archiv/hessenschau/ (dort gespeichert am 5. 9. ab Minute 22:07). Nun stand dieser Kartographie-Wagen nicht nur in der INTERGEO in Hannover 2012 sondern dank großem Entgegenkommen des Museums für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund tatsächlich in der aktuellen Mitgliederversammlung. Hartwig Junius  erläuterte am Modell die großartige Konstruktion des Johann Georg Wilhelm Wiehen, eine Konstruktion, die seiner Zeit weit voraus war und – auch heute nutzen die modernen Navigationssysteme den Abgriff an den Rädern der Fahrzeuge.

Langanhaltender Beifall belohnten beide Vortragende, die beide dem Förderkreis zwei besondere Highlights geschenkt haben.

Nach einer Kaffeepause wurde die Mitgliederversammlung fortgesetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Harald Lucht der im vergangenen August verstorbenen Gründungs-  und Ehrenmitglieder Helmut Minow und Dr. Kurt Kröger, beide auch mit der Ehrenmedaille des Förderkreise ausgezeichnet, und er gedachte des vor wenigen Wochen verstorbenen Kuratoriumsmitglieds Wulf Schröder, vormaliger Präsident des Hessischen Landesamtes für Bodenmanagement und Geoinformation in Wiesbaden.

Der Erste Vorsitzende schilderte in seinem Tätigkeitsbericht die umfangreichen weiteren Leistungen des vergangenen Geschäftsjahres, den Leihverkehr u.a. für den Kehlmann-Film (dessen Instrumente alle heil zurückkamen, wenn auch mit erheblichen Schwierigkeiten mit der peruanischen Zollverwaltung), Leihverkehr für mehrere Ausstellungen, u.a. die Mercator-Ausstellung in Oldenburg, über 30 Anfragen zu vermessungshistorischen Themen. Bei der INTERGEO in Hannover war der Förderkreis mit einem eigenen vermessungshistorischen Vortragsblock vertreten. – Für die Instrumentensammlung ebenso wie für die Kartensammlung  sind  dringlich neue „Kümmerer“ gesucht, der Erste Vorsitzende bittet hier eindringlich um Hilfe durch interessierte Fachkollegen. – 2015 wird die Neueröffnung der Schausammlung von 1995 dann 20 Jahre und die erstmalige Eröffnung 1985 tatsächlich 30 Jahre zurückliegen – der Erste Vorsitzende denkt vor diesem Hintergrund eine Aktualisierung der Schausammlung.

Im Finanzbericht des Schatzmeisters wurde einmal mehr die großen Leistungen des Förderkreises im vergangenen Geschäftsjahr deutlich, die auch dem Schatzmeister manchen Sondereinsatz abverlangten – Franz Gocke erhielt großen Beifall, ebenso wie der dann auch auf das wesentliche beschränkte Bericht der Kassenprüfer, den Burkhard Kreuter erstattete.

Im Kuratorium wurden die Herren Prof. Herbert Kapelle, Prof. Peter Mesenburg, Hartwig Tiemann und Direktor Wolfgang E. Weick wiedergewählt und im Vorstand Franz Gocke. – Die Mitgliederversammlung beschloß einstimmig Änderungen und Klarstellungen im Statut des Eratosthenes-Preises, wie sie vom Kuratorium beraten und vom Vorstand beschlossen worden waren.

Prof. Dr.-Ing. Erich Weiß berichtete, im Mittelpunkt des kommenden 12. Symposiums für Vermessungsgeschichte am 10. Februar 2014 unter dem Thema „Meilensteine des geodätischen Instrumentenbaus“  werden verschiedene historischen Instrumenten-Entwicklungen stehen. Die Vorträge für das Symposium 2014 seien inzwischen zugesagt, als Vortragende konnten Prof. Dr. Klaus Schnädelbach, München, Dr. Hans-Friedrich Breithaupt, Kassel, Dr. Dierk Hobbie, Königsborn, Prof. Dr. Hilmar Ingensand, Zürich und Apl. Prof. Dr. Hansbert Heisler, München gewonnen werden.