Wasserleitung nach Köln aus der Römerzeit

Ein komplett erhaltenes Teilstück des Äquadukts, das die Römer aus der Eifel nach Köln errichtet haben, ist bei Swisttal-Buschhoven östlich von Bonn entdeckt worden. Das fast 2000 Jahre alte Bauwerk ist von der U-förmigen Rinne aus Gußbeton bis zum gemauerten Gewölbe intakt und hat eine Länge von fast 400 m.

Diesen Befund erbrachten 5 der 6 Grabungsschnitte, die das Rheinische Amt für Denkmalpflege geöffnet hat. "Das war an dieser Stelle überraschend, denn die Steine wurden im Mittelalter oft abgetragen und zum Bauen verwendet", erklärte Klaus Grewe, der Leiter der Grabung. Ingenieurtechnisch aufschlußreich sei, so Grewe, daß die Römer eine Umwegschleife von 20 km Länge legen mußten, um das Vorgebirge zu umgehen. Die Wasserleitung begann in Nettesheim und hatte eine Gesamtlänge von 95,4 km. (Nach einem Bericht in der FAZ vom 28. Mai 2003) - Dr. Grewe engagiert sich auch im Kuratorium des Förderkreises für Forschungsaufgaben.