Wiederwahl des Bundespräsidenten Heinrich Lübke

Heinrich Lübke wurde für eine zweite Wahlperiode zum Bundespräsidenten wiedergewählt. Er war zweiter Bundespräsident der Bundesrepublik nach Theodor Heuß (1949-1959). - Lübke hatte 1913 ein Studium der Geodäsie, Landwirtschaft und Kulturbautechnik an der Landwirtschaftlichen Akademie Bonn-Poppelsdorf begonnen.

Als Kriegsfreiwilliger unterbrach er das Studium 1914 - 1918. An der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin absolvierte er 1921 die Landmesserprüfung u.a. bei E. Brennecke und E. Harbert in deren Berliner Assistentenzeit - und zugleich die umfassendere Prüfung im Fach Landeskulturtechnik.
Lübke war vor seiner Wahl  zum Bundespräsidenten von 1953 bis 1959 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Kabinett von Konrad Adenauer. Die Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn verlieh Heinrich Lübke am 28. Juli 1953 die Würde eines Ehrendoktors "...in Anerkennung seines von menschlichem Verstehen, staatsmännischer Klugheit und tiefer Sachkenntnis geprägten Wirkens im volkreichsten Lande der Bundesrepublik ..." Seine Amtsführung ist in der zweiten Amtsperiode als Bundespräsident nicht mehr unumstritten,  seine gesundheitlichen Kräfte lassen zunehmend nach. Er tritt 3 Monate vor Ablauf der Amtsperiode zurück. (vergl. u.a. ZfV 1954 S. 379, ZfV 1959 S. 224).