Baeyers Beginn der geodätischen Arbeiten 1818 in Koblenz

General Johann Jakob Baeyer (1794-1885) gehört zu den großen deutschen Geodäten des 19. Jahrhunderts. Vor zweihundert Jahren begann im Jahre 1818 seine geodätische Laufbahn, da er als junger preußischer Sekondelieutenant der rheinischen Landwehr zum Topographischen Bureau in Koblenz kommandiert wurde.

Dort wurde General Friedrich Carl Ferdinand von Müffling (1775-1851) auf ihn aufmerksam und weckte in ihm das Interesse an der Landesvermessung, u. a. an Aufnahmearbeiten der Lecoq-Karte von Nordwestdeutschland. Die praktischen Vermessungsarbeiten der „Küstenvermessung“ (1837-1847) und des „Trigonometrischen Hauptnivellements“ (1835) begründeten seinen internationalen Ruf als großen Geodäten. In mehreren Denkschriften entwickelte er seine Forderungen nach einheitlichen geodätischen Grundlagen für alle Vermessungen in Deutschland, darunter den „Entwurf zur Anfertigung einer guten Karte von den östlichen Provinzen“ 1851 und den Entwurf einer „Mitteleuropäischen Gradmessung“ 1861 (Albrecht, Militärisches Vermessungs- und Kartenwesen, 2004; Hafeneder, Militärisches Geowesen Deutschlands, 2004).