Christian August Nagel (1821 bis 1903) - ein großer sächsischer Geodät

Anläßlich der einhundertsten Wiederkehr des Todestages von Christian August Nagel erinnert Bernhard Zimmermann (Eratosthenes-Preisträger 2003) an dessen breites und segensreiches Wirken im Königreich Sachsen. Aus einfachen Verhältnissen stammend führte ihn sein Weg bis zum prominenten Hochschullehrer am Dresdner Polytechnikum.

Sein Lebenswerk war die sächsische Landesvermessung im Rahmen der Mitteleuropäischen bzw. Europäischen Gradmessung. Erster Bekanntschaft  mit dem Vermessungsberuf (14-jährig als Meßgehilfe bei Grundsteuervermessungen) folgten ein Ingenieurstudium in Dresden,  praktische Vermessungsarbeiten beim sächsischen Eisenbahnbau und bei Grenzvermessungen zwischen Sachsen und Böhmen. 1858 wurde Nagel zum Professor und in den Senat der polytechnischen Schule berufen. Friedrich Robert Helmert (1843 - 1917) war einer seiner Studenten. Während seiner Hochschullehrerzeit wurde (1.4.1852) die Geodäsie erstmals in Deutschland selbständiges Lehrgebiet. (siehe Beitrag B. Zimmermann in Zs. Der Vermessungsingenieur 5/2003 S. 385-389; D. Beuel 150 Jahre Geodäsie-Lehre in Dresden in zfv Heft 4/2002, S. 274-75)).