Der Limes – Weltkulturerbe seit 2005

Der Obergermanisch-Raetische Limes hat eine Länge von rd. 530 km und verläuft von Rheinbrohl (nördliches Rheinland-Pfalz) bis Hienheim an der Donau (südwestlich von Regensburg), durch die Länder Rheinlad-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Die Grenze zwischen der römischen Provinz Raetia und Germania markierte einst ein großes Zivilisations- und Wohlstandsgefälle.

Der Limes stellte keine unüberwindliche militärische Verteidigungsanlage dar. Er diente in erster Linie der Kontrolle des grenzüberschreitenden Waren- und Personenverkehrs. Zahlreiche Limesdurchgänge kanalisierten den „Kleinen Grenzverkehr“. Diese römisch-germanische Grenze wurde einst durch mehr als 900 Türme überwacht. Der anfänglichen Holzbauweise folgten Steintürme, die ab 146 n. Chr. verputzt wurden. Die Wachtposten (Wp) wurden oft in Sichtweite zueinander angelegt. Der Limes ist am 15. Juli 2005 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden.

Besonders beeindruckt waren jetzt die Fachkollegen Günter Cummerwie aus Wuppertal, Dieter Grewe aus Schwerin, Hans-Joachim Huberti aus Kaiserslautern, Harald Lucht aus Bremen, Horst Luft aus Taunusstein und Harry Pahl aus Hamburg, ehemalige Mitglieder der Fachkommission Kommunales Vermessungs- und Liegenschaftswesen im Deutschen Städtetag, als sie zusammen mit ihren Ehefrauen am 6. August 2009 den rekonstruierten Limesturm Wp 3/26 bei Idstein besichtigten. Geführt von Ottmar Weigel, dem Initiator der Rekonstruktion dieses Turms, wurde die alte Grenzbefestigung zwischen dem damaligen römischen Reich und Germanien ins Bewußtsein gerufen. Der Turm beherbergt eine hochinteressante Ausstellung mit Exponaten und Übersichten zum Limes, siehe hierzu auch www.roemerturm-idstein.de und das lesenswerte Heft „UNESCO-Welterbe Limes, römisches Erbe in Hessen", herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege in Hessen, www.denkmalpflege-hessen.de/Archaeologie . Und  - eine der ersten Mitteilungen auf dieser Seite wies bereits 2004 auf die geplante Aufnahme des Limes in Deutschland als UNESCO-Weltkulturerbe hin.