Einhundert Jahre DIN-Papierformat

Seit 100 Jahren gilt in Deutschland das DIN-Papierformat – heute weltweit.

Das gängige Papierformat beruht auf der deutschen Norm DIN 476, die heute vor einhundert Jahren am 18. August 1922 vom damaligen Normenausschuss der Deutschen Industrie festgelegt worden ist. Inzwischen hat sich dieses Papierformat als internationaler Standard ISO 216 (1975) weltweit durchgesetzt – auch in China. Lediglich die USA und Canada und einige andere kleinere Staaten halten an ihren inch-bezogenen Papierformaten (US-Letter-Format) bis heute fest.

Die Deutsche Norm, die auf Walter Porstmann (1886-1959) zurückgeht, dient der Festlegung der A-Reihe (Blätter A0 bis A10). Das Grundformat A0 hat die Maße 841 x 1189 Millimeter und hat die Flächengröße von 1 Quadratmeter. Das Seitenverhältnis Eins  zurQuadratwurzel aus 2  wurde bereits 1786 von Georg Christoph Lichtenberg vorgeschlagen, und es wurde in der Zeit der Französischen Revolution auch schon angewendet; danach geriet es wieder über lange Zeit in Vergessenheit.

Seine Größe ist beachtlich und deshalb wird damit ausschließlich in Grafikstudios und Druckereien gearbeitet. Es wird vor allem für technische Zeichnungen verwendet, früher auch bei dem Landkartendruck. Neben der A-Reihe gibt es dann noch die „ergänzenden“ B- und C-Reihen (Umschläge). Das bekannteste und meist genutzte Blattformat betrifft das Format A4 mit den Maßen 210 x 297 Millimeter, der sogenannte Viertelbogen, der im privaten und geschäftlichen Leben als Standard unersetzlich ist. Auch wir Vermessungsleute wissen das DIN/ISO-Papierformat zu schätzen.