Einhundertster Todestag des ungarischen Physikers Loránd Eötvös

Vor genau einhundert Jahren, am 8. April 1919 starb der ungarische Professor für Physik und Geophysiker Loránd Eötvös (1848-1919).

Er studierte zunächst Rechtswissenschaft in Budapest, danach Physik in Heidelberg bei Kirchhoff, Helmholtz und Bunsen. Nach 1871 wirkte er fast ein halbes Jahrhundert in Budapest und spielte eine führende Rolle in der ungarischen Naturwissenschaft. Eötvös konstruierte um 1906 eine spezielle Drehwaage, mit der räumliche Änderungen der Schwerkraft (Schweregradienten) gemessen werden können; mit einer speziellen Drehwaage ist auch die Äquivalenz von träger und schwerer Masse, das Äquivalenzprinzip beim Eötös-Versuch, zu bestätigen. Diese Messmethode der Schwerefeldkrümmung ist auch vom Geodätischen Institut Potsdam fortgesetzt worden (Brockhaus, Naturwissenschaften und Technik, 1983; Torge, Geschichte der Geodäsie, 2009). – 8.4.2019