Geographisches Zentrum der EU nach Hessen gewandert

Mit der Erweiterung der Europäischen Union um Bulgarien und Rumänien ist auch der geographische Mittelpunkt der EU nach Osten gewandert. Er liegt nun in Meerholz bei Gelnhausen, der alten Reichsstadt in Hessen.

Berechnet hat ihn Jean-Georges Affholder vom  Institut Géographique Nationale (IGN) in Paris. Schon vor 20 Jahren hatte der Ingenieur Affholder sich auf die geodätische Suche nach dem Mittelpunkt des vereinten Europas begeben. Damals zählte die EU 12 Staaten und der Schwerpunkt lag in Frankreich, in Saint-André-le-coq nahe dem Puy de Dome. Vor der jüngsten Erweiterung lag das Zentrum in Kleinmaischeid nahe Koblenz. Das der Ermittlung zugrundeliegende Rechenverfahren beruht  auf der Gauß'schen Flächen-Formel. Die Wanderung der geographischen Mitte Europas - eine bemerkenswerte Vermessungsgeschichte.

Quelle: F.A.Z. vom 4. Januar 2007, S. 7.