Kolloquium Kurfürstliche Koordinaten
Nähere Infos zum Kolloquium, einer Kooperation des Mathematisch-Physikalischen Salons in Dresden mit der Uni Kassel und dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden über den Flyer unter
http://web.isgv.de/media/archive1/pdf/veranstaltungen/Flyer_kukoordinaten.pdf und yvonne.fritz[at]skd.museum .
Dieses hochrangig besetze Symposium beschließt zugleich die Ausstellung Genau messen = Herrschaft verorten im Neuen Grünen Gewölbe im Residenzschloß in Dresden, die noch bis zum 23. Januar 2011 läuft. Veranstalter der Ausstellung sind der Mathematisch-Physikalischen Salons in Kooperation mit dem Hauptstaatsarchiv Dresden.
Wir entnehmen aus dem Begleitmaterial: Genau messen ist gleich Herrschaft verorten. Schon Kurfürst August war diese Formel bekannt. Bereits 1587 enthielt die von ihm 27 Jahre zuvor gegründete Kunstkammer annähernd 1.000 mathematisch-technische Geräte und zahlreiche von ihm eigenhändig angefertigte Vermessungsrisse und Karten von Sachsen. Im Reißgemach, dem Zentrum der Kunstkammer im Residenzschloß Dresden, wurden die zur Anwendung für den Kurfürsten Werkzeuge und wissenschaftlichen Instrumente aufbewahrt. Sie entsprachen damals nicht nur dem neuesten Stand der Technik sondern erfüllten in höchstem Maße die repräsentativen Ansprüche einer fürstlichen Sammlung. Das Reißgemach war schon damals ein Zentrum von Geodäsie und Kartographie. Ausgehend von den prunkvollen Zeugnissen der Landesvermessungen eröffnet die Ausstellung dem Besucher den Zusammenhang zwischen der Etablierung von Macht und der tatsächlichen räumlichen Verortung des Machtanspruches. Unter den circa 80 Exponaten befinden sich unter anderem ein von Kurfürst August vermutlich eigenhändig verfaßtes Traktat zu den Methoden der Vermessungskunde und ein erst kürzlich entdeckter Entwurf eines Wagenwegmessers vom Schweriner Instrumentenbauer Jachenow.
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