Astronomische und geodätische Instrumente, der Bessel'sche Basisapparat (Modell 1:2, Leihgabe des Geodätischen Instituts Hannover), ein Heliometer-Modell "zum Ausprobieren" der Messung einer Fixsternparallaxe, Pendel-Versuche werden ebenso gezeigt, wie eine Computer-Animation von Bessel-Funktionen oder eine PC-Wanderung durch den Sternenhimmel. Bilder von Friedrich Wilhelm Bessel, von Wilhelm Olbers (dem Bremer Arzt und Liebhaberastronomen, der am Anfang von Bessels wissenschaftlichem Wirken stand) und die Familiengeschichte Bessels werden dokumentiert. Den Geodäten interessieren besonders auch die hervorragenden Abbildungen zur Ostpreußische Gradmessung und die Ergebnisse der seit 1810 (Delambre) bekannten weiteren Berechnungen der Erddimensionen aus Gradmessungen. Deutlich wird die hohe Genauigkeit der Dimensionen des Bessel'schen Erdellipsoids, die heute noch Grundlage der amtlichen Topographischen Karten sind.
Die in hervorragender grafischer Ausgestaltung und Übersichtlichkeit präsentierte Ausstellung ist am 13.9.2004 in Anwesenheit der Bundesbildungsministerin Buhlman eröffnet worden. Ein Besuch der als Dauerausstellung konzipierten Gemeinschaftsarbeit von Schule und Museum lohnt sich sehr - wie ebenso dann auch ein Weg durch Vorgeschichte (Deutscher Orden) und Geschichte Preußens in diesem Museum in Minden.