Lemgo – Kartographie der Frühen Neuzeit – Weltbilder und Wirkungen

Das hochrangig besetzte Internationale Symposium „Kartographie der Frühen Neuzeit – Weltbilder und Wirkungen“ vom 4. bis 6. April 2014 im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo hatte mit über 100 Teilnehmern eine außerordentlich gute Resonanz.

Nach einer feierlichen Eröffnung („Weltvermesser tagen in Brake“ überschrieb die Lippische Landes-Zeitung ihren Bericht aus Lemgo-Brake vom 7. 4. 14) wurde die Reihe der fachlichen Vorträge am Freitagabend von  Prof. Dr. Peter van der Krogt von der Universität Amsterdam eröffnet.  Sein Thema „Landkarten aus Amsterdam“ mit der Kernbotschaft, eine umfängliche niederländische Kartenproduktion gab es bereits im 16. Und 17. Jahrhundert in Antwerpen und Amsterdam, u.a. auch den ersten Mercator-Atlas. Unser Förderkreis erinnert sich gerne an den Vortrag von Peter van der Krogt zum Mercator-Symposium in Dortmund 2012.

Eingeführt von Dr. Michael Bischoff vom Weserrenaissance-Museum berichteten am 5.4.14 Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner (Universität Kassel), Prof. Dr.-Ing. Peter Mesenburg (Universität Duisburg-Essen), Mag. Jan Mokre (Österreichische Nationalbibliothek Wien), Dr. Jürgen Hamel (Archenhold Sternwarte Berlin), Dipl.-Ing Wolfram Dolz (Mathematisch-Physikalischer Salon Dresden), Dr. Dirk Imhof (Museum Plantin-Moretus Antwerpen, Dr. des. Ariane Koller (Universität Bern), Dr. Markus Heinz (Staatsbibliothek zu Berlin).  Der reizvoll aller Kartographie zugewandte Reigen der Themen reichte von den Portolan-Karten, über Globen, die Himmelskartographie, die Seefahrt, die Instrumente, die Blaeu-Karten, Allegorie und Wissenschaft bis hin zur Verlagskartographie. Siehe auch www.weltvermesser.de .   

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete über das Symposium ausführlich in ihrer Ausgabe vom 9. April unter der Rubrik Geisteswissenschaften. An dieser prominenten Ersten Adresse wird der Präsident unseres Förderkreises,  Prof. Dr.-Ing. Peter Mesenburg, einleitend zitiert, „Seit dem Ende des dreizehnten Jahrhunderts konnten Küstenlinien sehr genau vermessen werden. Portolane sind Seekarten mit einem dichten Netz von Richtungslinien für die Navigation. Die Portolankarte Andrea Beninchasas von 1508 weist für die gesamte Mittelmeerküste eine Ungenauigkeit von nur 57 Kilometern auf“, Zitat aus seinem Vortrag Zur Genauigkeit der mittelalterlichen Portolane. – Den Beitrag in der FAZ ziert ein großfarbiges Bild „Frühneuzeitliches Sternbild des Indianers“ – aus Willem Janszoon Blaeus Himmelsglobus, nach 1621. Der Beitrag der Autorin Manuela Lenzen ist übrigens mit der Hauptüberschrift überschrieben „Wie die Neue Welt in den Himmel kam“ und dem Untertitel „Eine Tagung über die vielfältigen Orientierungsleistungen der Kartographie“ (Anmerkung: Hauptüberschriften verfassen gern die fernen Redaktionen …)

Wir dürfen gespannt sein auf die für 2015/16 geplante Ausstellung „Weltvermesser – Das Goldene Zeitalter der Kartographie“, darin sollen die Ergebnisse des Symposiums einfließen.