Manfred Spata zum 70. Geburtstag

Der Eratosthenes-Preisträger Dipl.-Ing. Manfred Spata vollendet am 2. März d. J. sein 70. Lebensjahr. Der Förderkreis gratuliert herzlich seinem rührigen Kuratoriums-Mitglied und „Mitstreiter“ seit den Gründerjahren.

Seine wissenschaftliche Veröffentlichungen, insbesondere rund um das Wirken des Schwelmer Pastors Friedrich Christoph Müller waren 2003 für das Stifterkollegium zum Eratosthenes-Preis wesentliche Grundlage für die Ehrung des Förderkreises Vermessungstechnisches Museum e.V. in Dortmund. Unvergessen auch, wie Manfred Spata spontan einen wesentlichen Teil des Preisgeldes als Initialbeitrag für den Kauf des Dollond-Theodoliten spendete (vergl. auch Museumshandbuch S. 298).

Vor 70 Jahren in Glatz in Schlesien geboren, studierte Manfred Spata an der Universität Bonn Geodäsie, um dann von 1973 bis 2003 beim Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen tätig zu werden, zunächst in der Außenstelle Münster und ab 1979 in Bonn-Bad Godesberg. Die Messungen im „Lagenetz 1977“ trugen bereits seine Handschrift, wie ebenso die periodischen Leitnivellements und Deformationsanalysen in den Bodensenkungsgebieten des Ruhrgebiets. Aus den notwendigen Vergleichen mit früheren Messungsergebnissen entwickelte sich bald seine Vorliebe auch für die Vermessungsgeschichte,  dokumentiert in zahlreichen Fachaufsätzen und Vorträgen.  Das intensive Studium der ersten systematischen Triangulation in Preußen 1789/90 durch den Schwelmer Pastor Müller fesselte ihn besonders und führte zur Verleihung des Eratosthenes-Preises 2003.            

Zum Abschluss seiner aktiven Zeit bei der Landesvermessung organisierte er 2007 mit einem Museumsteam die Dauerausstellung „200 Jahre Landesvermessung in NRW“ (vergl. unsere Mitt. Nr. 211), die noch heute in den Räumen von GEOBasis.nrw in Bad Godesberg zu besichtigen ist. Auch im „Ruhestand“ schreibt Manfred Spata immer noch Beiträge zur Geschichte der Landesvermessung und Kartographie und organisiert Landkartenausstellungen. Manfred Spata hat stets auch die Geschichte seiner  schlesischen Heimat im Blick behalten und eine Reihe von Landkartenausstellungen auch zusammen mit dem Haus Schlesien in Königswinter in Deutschland und in Polen organisiert. Beispielhaft sei hier erinnert an die Schlesienkarte von 1561 von Martin Helwig, ausgestellt  in Schweidnitz/Polen (vergl. unsere Mitt. 471). Sein jüngster Beitrag über die UTM-Abbildung in der deutschen Landesvermessung bereicherte kenntnisreich-präzise formuliert das Mercator-Gedenkjahr 2012.