125 Jahre Geodäsie auf dem Telegrafenberg in Potsdam

Im Frühjahr 1892 war es soweit. Das Königlich-Preußische Geodätische Institut aus Berlin konnte mit allen Mitarbeitern in ihr neues Institutsgebäude auf dem Telegraphenberg in Potsdam einziehen.

Es war das besondere Verdienst von  Friedrich Robert Helmert, der seit 1887 und bis 1917 in Berlin und Potsdam wirkte, das neue Institutsgebäude imitiert und realisiert zu haben. Vor 125 Jahren. An dieses besondere Jubiläum wird am 6. April 2017 mit einer Festveranstaltung feierlich erinnert. Der Förderkreis Vermessungstechnisches Museum aus Dortmund gratuliert, der Erste Vorsitzende Ingo von Stillfried wird die Glückwünsche des Förderkreises persönlich Professor Dr.-Ing. Harald Schuh, dem Leiter der Geodäsie des Geoforschungszentrums Potsdam überbringen. Die Festveranstaltung ist eingebettet in die Ausstellung Von der Vermessung unserer Welt.

Heute ist die Geodäsie als Department 1 unter der Leitung von Harald Schuh wesentlicher Bestandteil des GFZ–Helmholtz-Zentrums in Potsdam, mit den Kernaufgaben Geodätische Weltraumverfahen, Globales Geomonitoring und Schwerefeld, Erdsystem-Modellierung, Fernerkundung und Geoinformatik und einer Reihe von Querschnittsaufgaben in den weiteren 6 geo-orientierten Departments.

Forschungsgegenstand des GFZ ist die feste Erde - von der regionalen Umwelt bis hin zum Planeten Erde insgesamt. Das GFZ ist Teil der Helmholtz-Gemeinschaft und forscht programmorientiert innerhalb der Helmholtz-Forschungsbereiche Erde und Umwelt und Energie. Darüber hinaus wird am GFZ programmübergreifend und programmunabhängig geforscht.

Erst kürzlich ist in eine breit angelegte Spenden-Aktion für den Helmert-Turm auf dem Telegrafenberg gestartet worden. Der einst als „Mekka der Geodäten“ geltende Helmert-Turm in Potsdam, das östlich gelegene Meridianhaus und  weitere Gebäude existieren heute leider in einem bedauernswerten Zustand. Das Ensemble ist als technisches Denkmal in die Denkmalliste eingetragen. Um die wertvolle Originalsubstanz dieses technischen Denkmals erhalten zu können, sind umfangreiche Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen notwendig.

Das Wirken von Friedrich Robert Helmert ist jüngst mit dem 13. Symposium für Vermessunggeschichte des Förderkreis Vermessungstechnisches Museum in Dortmund ausführlich gewürdigt worden.