500. Geburtstag des Kartographen Christian Sgrothen
Der Kartograph und Geograph Christian Sgrothen (S’Grooten, Scrooten) wurde 1525 in Sonsbeck geboren. Anlässlich seines 500. Geburtstags plant der Verein Denkmal an Sonsbeck, in einer Sonderausstellung seine kartographischen Arbeiten zu präsentieren. In den Jahren 1998 bis 2007 war Sgrothen Gegenstand des umfangreichen Forschungsprojektes “Werkedition Christian Sgrooten” der damaligen Mercator-Universität Duisburg (Bearbeiter Peter Meurer).
Christian Sgrothen fertigte zunächst Kartierungen des niederrheinischen Raumes (Herzogtum Geldern, Grafschaft Zutphen). Seit 1557 war er Hofkartograph des spanischen Königs Philipp II. Es folgten eine Deutschlandkarte 1565 und eine Karte des Heiligen Landes 1570.
Sein Hauptwerk ist der sogenannte “Brüsseler Atlas” von 1572/73 mit 38 Karten des mitteleuropäischen Raumes im Format 66 x 64 Zentimeter; die zweite Auflage 1592, der sogenannte “Madrider Atlas”, enthielt weitere Welt- und Orientkarten im Format 83 x 64 Zentimeter. Beide Atlanten werden zu den schönsten Kartenwerken der Renaissance gezählt. Er starb 1603 in Kalkar.