Johann Jacob Baeyer wird 1825 Lehrer an der Kriegsschule in Berlin
Der preußische Generalstabsoffizier Johann Jacob Baeyer (1794-1885) trat 1813 als Freiwilliger in die preußische Armee ein und gehörte seit 1822 zum Bureau des Großen Generalstabs. Vor 200 Jahren wurde er 1825 Lehrer für Mathematik (und ab 1832 für Geodäsie) an der Allgemeinen Kriegsschule in Berlin.
Die Ausbildung der Generalstabsoffiziere in der Kriegsschule umfasste neben der Mathematik auch die Geographie, Terrainlehre und topographische Aufnahme sowie die üblichen militärischen Fächer.
In den Jahren 1843 bis 1858 war Baeyer Abteilungsleiter im Generalstab und Dirigent der Trigonometrischen Abteilung; 1869 wurde er Präsident des Geodätischen Instituts Potsdam.
Später war er maßgeblicher Initiator der Europäischen Gradmessung und der Einführung des Metersystems bei den Mitgliedstaaten sowie der Aufnahme einer Grundkarteim Maßstab von 1:2 000, die Grundlage für die topographischen Karten des Generalstabs werden sollte.
(Oskar Albrecht: Militärisches Vermessungs- und Kartenwesen in Preußen (1803-1921), Geoinformationsdienst der Bundeswehr, Heft 1, Euskirchen 2004, S. 31-33; Wolfgang Torge: Geodäsie in Deutschland, Berlin 2007, S. 159)