70 Jahre VDV Verband Deutscher Vermessungsingenieure

Der Verband Deutscher Vermessungsingenieure – Berufsverband für Geodäsie und Geoinformation e. V., kurz VDV (siehe Mitt. 636), feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen.

Unter dem Motto „In der Einheit liegt die Stärke!“ wurde der „Verein Deutscher Ingenieure und Techniker des Vermessungswesens“ als Berufsverband am 25. März 1949 von Absolventen und Dozenten der Staatlichen Ingenieurschule Essen gegründet (siehe Mitt. 186) – neben dem älteren „Deutschen Verein für Vermessungswesen e. V.“, kurz DVW, von 1871.
Der VDV gab sogleich eine eigene Verbandszeitschrift heraus, zunächst unter dem Namen „Der Fluchtstab“ im C5-Format, ab 1965 in „Der Vermessungsingenieur“ (seit 1979 im A4-Format) und seit 2004 in „VDVmagazin“ (siehe Mitt. 689) umbenannt; die Fachzeitschrift erscheint seit 1969 im Verlag Chmielorz GmbH in Wiesbaden. Die verantwortlichen Schriftleiter waren bis 1953 Ingenieur für Vermessungstechnik Fritz Bibra (Essen), von 1953 bis 1996 Ing. (grad.) Josef Heyink (Wiesbaden), von 1997 bis 2018 Dipl.-Ing. Rolf Bull (Sankt Augustin) und seither übernahm Dipl.-Ing. Achim Dombert M. Eng. (Biederitz) die Chefredaktion.

Die Jubiläumsausgabe Heft 3/2019 enthält im Rückblick auf die Gründung vor 70 Jahren den ersten Beitrag im ersten Heft des „Fluchtstab“, ein Beitrag von Ing. f. Verm. Techn. Konrad Knopp über „Vermessungstechnische Arbeiten beim Rheinbrückenbau Bonn-Beuel“. Auch dieser Bonn-Beueler Brückenbau begeht ein 70-jähriges Jubiläum, denn die alte Brücke aus 1898 war noch im März 1945 durch die Wehrmacht gesprengt worden und musste in den Jahren 1946/49 als schlanke Stahlbrücke völlig neu geplant, vermessen und gebaut werden (VDVmagazin 3/2019).

Die Berufskollegen des VDV haben in den zurück liegenden Jahren auch verdienstvoll die Belange der Vermessungsgeschichte unterstützt. So sei daran erinnert, dass anlässlich der Jubiläums-Verbandstagung im Oktober 1969 in Dortmund eine bemerkenswerte Ausstellung „Praxis Geometriae, Vermessungswesen – gestern und heute“ gezeigt wurde. Darin war in eindrucksvoller Weise die Geschichte des Vermessungswesens seit ihren frühesten Anfängen unter den Ägyptern, Babyloniern, Griechen und Römern bis in die Jetztzeit aufgezeigt – sie war in Deutschland die erste dieser Art. Nach weiteren Ausstellungen, u. a. zum XIII. Kongress der Internationalen Vereinigung der Vermessungsingenieure (FIG) in Wiesbaden erwuchs hieraus 1985 die Schausammlung des 1975 gegründeten Förderkreises Vermessungstechnisches Museum e. V. in Dortmund (Festschrift 25 Jahre Förderkreis 2000; siehe Mitt. 411). Der Förderkreis dankt allen VDV-Kollegen für die langjährige Unterstützung zum Aufbau und zur Pflege der Schausammlung (siehe Mitt. 425, 445 und 719) sowie zur Erforschung der Vermessungsgeschichte; dem VDV wünschen wir für die kommenden Jahre eine weiterhin erfolgreiche Verbandsarbeit!