Berliner Kartenabteilung im Haus Unter den Linden wiedervereint

Die Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin ist nach 75 Jahren der Teilung in eine Ost- und eine Westberliner Sammlung wieder fusioniert.

 75 Jahre nach Kriegsende und 30 Jahre nach der Wiedervereinigung kann nun die Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin als letzte Sonderabteilung im generalsanierten Haus Unter den Linden wieder sachlich zusammengeführt werden. Im restaurierten Kartenlesesaalan alter Städte können künftig Forschungen an und mit einem Bestand von über  1,2, Millionen Karten, ca. 250 000 elektronischen Karten, 155 000 Ansichten/Veduten, 34 000 Atlanten oder ca. 800 Globen durchgeführt werden. Die Lesesaalliteratur bietet zudem einen direkten Zugang zu Fachpublikationen nach einem regionalen und einem inhaltlichen Aufstellungsprinzip (Bibliotheksmagazin 1/2021, S. 92).

Aus diesem Anlass schrieben der Leiter der Kartenabteilung Wolfgang Crom und sein Stellvertreter Dr. Markus Heinz einen Artikel über den größten Kartenschatz der Bibliothek, über den 200. Geburtstag der preußischen Uraufnahme. Denn im Januar 1821 unterzeichnete der Chef des Generalstabs der Preußischen Armee Friedrich Carl von Müffling (1775-1851) die von ihm verfasste „Instruktion für die topographischen Arbeiten des Königlich Preußischen Generalstabes“ (siehe Mitt. 769). Die ca. 3 000 handgezeichneten Kartenblätter im Maßstab 1:25 000 bieten eine Fülle an geographischen Informationen, die heute auch in digitaler Form von Forschern der Geographie, Landeskunde, Landnutzung und Bodendenkmalpflege genutzt werden.Diese Urmesstischblätter gehören zu den am stärksten frequentierten Karten (Crom – Heinz, Bibliotheksmagazin 1/2021, S. 75-78).