Das Mercatorhaus in Duisburg lebt wieder auf!

Der alte Standort des Mercatorhauses in der Duisburger Oberstraße ist seit einiger Zeit nicht nur durch Quellen, sondern auch archäologisch vor Ort bekannt. Dort schuf der berühmte Kartograph, Kosmologe, Instrumentenbauer und Vermesser Gerhard Mercator (1512-1594) seine Kartenwerke und dort entwickelte er seine Gedanken zur biblischen Schöpfungsgeschichte, zum Aufbau der Himmelssphäre und zur Gestalt der Erdkugel mit ihren Kontinenten, Meeren und Inseln.

Die Bürgerstiftung Duisburg hat es sich nun zum Ziel gesetzt, gemeinnützig, engagiert und mit tatkräftiger Unterstützung der Duisburger Stadtgesellschaft das historische Mercatorhaus wieder zu errichten. Eine Projektgruppe überreichte bereits im Juni 2014 eine Planung zum Nachbau des Mercatorhauses und seiner früher angrenzenden Gebäude, die ergänzt werden sollen durch einen Neubau. Das Gebäudeensemble soll für Kultur und Bildung offen stehen und von Bürgern wie Wissenschaftlern genutzt werden können; es soll auf einem 26 Tausend Quadratmeter großen Gelände mit dem Namen „Mercatorviertel“ entstehen. Die Machbarkeitsstudie ist einsehbar unter www.buergerstiftung-duisburg.de.

Jede Unterstützung ist sehr willkommen, auch von Seiten der Geodäten und Kartographen und auch unseres Förderkreises Vermessungstechnisches Museum; unser Vorstandsmitglied Jürgen Lagoda hält den Kontakt (siehe Mitt. 640). Derzeit sind die archäologischen Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen und die baurechtlichen Planungen sind angelaufen. Die Teilnehmer einer Studienreise des Tobias-Mayer-Vereins (Marbach, Leitung Prof. Dr. Armin Hüttermann) hatte kürzlich Gelegenheit, den archäologischen Befund des alten Mercatorhauses vor Ort eindrucksvoll zu erleben und den Sachstand des Aufbaus zu erfahren.