Der Förderkreis bei der INTERGEO in Frankfurt am Main

Der Förderkreis war erneut bei der INTERGEO in Frankfurt am Main vom 16. bis 18. Oktober 2018 (siehe Mitt. 669) mit einem Stand vertreten und freute sich über zahlreichen Besuch.

Neben jungen und älteren Interessierten kamen u.a. Prof Dr. Anatoly L. Okhotin, der Leiter des Departments "Mine surveying and Geodesy" an der „Irtusk National Research Technical University" und zugleich Präsident der „International Society for Mine Surveying". Als oberster russischer Markscheider-Kollege war er sehr beindruckt über unser Handbuch und erwarb es für seine „persönliche Weiterbildung".

Für die weltweite FIG (Fédération Internationale des Géomètres) kam der designierte Präsident Prof. Dr. Rudolf Staiger (Hochschule Bochum). Er ist der Co-Autor der letzten revidierten Ausgabe der legendären Instrumentenkunde von Prof. Fritz Deumlich (1923-2005). Eine Reihe von Standbesuchern kam aus dem russischen Sprachraum, mit viel Interesse für Historie und Organisation des Vermessungswesens sowie der Entwicklung von Instrumenten. Hierbei waren die Namen Deumlich und Staiger immer wieder präsent. Weitere Besucher waren u. a. aus den Niederlanden aus dem Umfeld des „Katastermuseums in Arnheim (NL)", Kollegen aus den westlichen, östlichen und südlichen EU-Staaten. Aus Bahrain kam ein Interessierter, der sich beruflich und privat für "alte Karten“ und ihre Entstehung begeisterte.

Unser Stand wurde erneut von Jürgen Lagoda aus Duisburg betreut, assistiert wie ebenfalls schon eine Reihe von Jahren von Dmitri Diener aus Hannover. In diesem Jahr bekamen beide hilfreiche Unterstützung durch Horst Völker aus Wiesbaden. Er ist Experte für Theodolitbaugeschichte und sorgte mit zwei historischen Kleininstrumenten für einen zusätzlichen besonderen Blickfang. Dieses Team am Stand wurde sehr intensiv und begeistert unterstützt von Altpräsident Harald Lucht und Präsident Peter Mesenburg sowie vom stellvertretenden Vorsitzenden Ulf Meyer-Dietrich im Rahmen von dessen sonstigen Verpflichtungen.

Harald Lucht war aus Bremen angereist und stellte seine Schrift „Erinnern heißt danken“ vor, ein Rückblick auf 15 Jahre aktuelles Bedenken und Begreifen von Vermessungsgeschichte, veröffentlicht als Band 43 der Schriftenreihe des Förderkreises. Im Umfang von 108 Seiten mit weit über 100 farbigen Fotos, fand der Band lebhaftes Interesse, ebenso wie auch frühere Bände aus der Schriftenreihe. Und er hatte besondere Freude, einen früheren Bekannten aus dem damaligen IfAG (Institut für Angewandte Geodäsie) zu begrüßen, der einst die Leipziger Kollegenschaft 1990 an das Frankfurter Institut herangeführt hatte, damals zu Zeiten des unvergessenen Direktors Professor Hermann Seeger (1933-2015), mit dem Lucht aus den Studienzeiten in Hannover befreundet war.

Insgesamt war der Förderkreis bei der INTERGEO ein Teil des „Global Hub of the Geospatial and Community" und konnte ein internationales Publikum über seine Ziele und über die technikgeschichtlichen Anfänge und insbesondere über die Entwicklungen im Bereich des Vermessungs- und Katasterwesens aufklären. Zusätzlich kamen interessante Angebote zur Erweiterung unserer Studiensammlung und Fachbibliothek aus Nachlässen und Auflösung von Beständen aus Behörden und sonstigen Institutionen.