Ende der Preußischen Landesaufnahme 1918/19

Das Jahr 1918 brachte in mehrfacher Hinsicht schicksalhafte Ereignisse für das Deutsche Reich: mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Ende des deutschen Kaiserreichs kam auch das Ende der Preußischen Landesaufnahme (PrLA).

Zwar blieb im Zuge der Demobilmachung des Deutschen Heeres die Preußische Landesaufnahme in ihrer alten Form unter dem Generalstab des Feldheeres, aber das Vorwort „Königlich“ wurde gestrichen und es begannen Überlegungen ihrer zukünftigen personellen Stärke. Im Oktober 1918 übernahm Generalmajor Georg Johannes Weidner (1865-1924) als letzter Chef die Preußische Landesaufnahme. In zahlreichen Denkschriften setzte sich Weidner unermüdlich für den Erhalt dieser zentralen Dienststelle ein, da nur durch eine straff organisierte Institution die Landesvermessungsnetze und – kartenwerke effektiv bearbeitet und fortgeführt werden könnten.

Als im März 1919 das bestehende Heer aufgelöst und stattdessen die stark verkleinerte vorläufige Reichswehr geschaffen wurde, schied im September 1919 die Preußische Landesaufnahme aus dem militärischen Bereich aus und wurde unter dem Namen „Landesaufnahme, Zweigstelle Berlin“ eine zivile Reichsbehörde. Ihre Personalstärke betrug nach vormals 911 Personen nur noch 674 Personen. Die Leitung als Präsident übernahm Generalleutnant a. D. Weidner. Die Behörde erhielt am 11. Juli 1921 den Namen Reichsamt für Landesaufnahme (RfL) (Albrecht, Militärisches Vermessungs- und Kartenwesen, 2004; Torge, Geschichte der Geodäsie, 2009).