Die Zuse Z11 ist im Zuse-Museum in Hünfeld angekommen
Es waren vorher einige Probleme zu bewältigen. Ein erstes Problem in Dortmund im Magazin am Westpark war der Transport aus dem 4. Geschoß „an die Haustür“. – Zunächst mußten bauliche Veränderungen aus den Jahren nach der Aufstellung der Z11 „zurückgebaut“ werden. Die Z11 mußte zerlegt werden. Manfred Hartmann, früherer Mitarbeiter der Zuse AG, kam aus Essen angereist, er kannte die Z11aus alter Erfahrung. Rudolf Uebbing aus unserem Förderkreis assistierte mit viel Engagement. Insgesamt mussten 12 Rahmen zur Transporterleichterung ausgebaut werden. Trotzdem wog das Kernteil, die „CPU“ des Rechners, schließlich immer noch geschätzte 250kg. Die Profi-Spediteure von Kühne in Dortmund traten mit Spezialausrüstung an. Im Hintergrund steuerte Ingo von Stillfried die Aktionen. Die Z 11 wurde nach Tagen Schwerstarbeit am 7.11.2013 im Erdgeschoß des Magazins abholbereit zwischengeparkt.
Am 11. 11. 2013 startete der Transport nach Hünfeld. Zugleich ist auch die Zeichenanlage Zuse Z64 Graphomat nach Hünfeld gebracht worden, die unser Museum bei der DEW in Dortmund dank der alten guten Verbindungen von Friedel Pfeifer zwischengelagert hatte.
Die Z11 ist vom 12.11. bis 15.11.2013 in Hünfeld wieder komplett zusammengebaut worden – in einer Gemeinschaftsaktion der Herren Manfred Hartmann, Dr. Wilhelm Mons, von Herrn Jensen und Hans-Jürgen Lassek. Sogar Prof. Horst Zuse aus Berlin war angereist, er hat mit ca. 25 Personen vom Verein Zeitsprung aus Fulda die erste Besichtigung im Zuse-Museum geführt.
In Dortmund ist jetzt „leider“ ein leerer Platz und wir „leiden“ unter einer „Vermissung“ – bis dann der Pulfrich-Stereokomparator – ein Präzisionsgerät zur Ausmessung von Stereo-Luftbildern – hier seinen Platz finden wird (siehe Mitt. Nr. 487).
Auch wenn das alte Schätzchen Z11 in den letzten Jahren still dort im 4. OG verweilte, selten Besuch hatte, so war sie doch für uns immer eines Blickes wert. Aber es waren eben nur die Blicke von ganz wenigen Menschen. „Ich finde es wirklich gut“, sagte Ingo von Stillfried, „daß nun die Chance besteht, daß viel mehr Menschen sie zu Gesicht bekommen und vielleicht bald auch ihr "Klackern" zu hören bekommen können. Dank und Grüße an das Ab- und Aufbauteam.“
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