Erfolg der bundesweit ausstrahlenden Mercator-Ausstellung in Dortmund

580 Exponate auf rd. 750 m² Ausstellungsfläche, zahlreiche Vitrinen, über 40 Globen (darunter eine Original-Mercator-Globus von 1541 aus der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel), Mitmachaktionen für jüngere Besucher, stumme Karten in der Schulabteilung (Nostalgie für ältere Besucher), hochinteressante Kurz-Lehrfilme u.a. über Mercators Leben, zum Kupferstich, zur Lithographie, Seevermessung, zur Kartengenese, zu Kartenprojektionen.

Und ein Mercator-Atlas zum interaktiven Blättern per Zeigefinger, Deutschlandflipper des BKG, Handhabung von Seekarten, Lesen und Blättern in historischen Fachbüchern. Schließlich – auch an Lokalkolorit war gedacht – Fußbodenkarte Ruhrgebiet und das einschlägige  Ur-Meßtischblatt von F.C.F. von Müffling. Und speziell für Dortmunder Besucher die Stadtentwicklung anhand von Stadtkarten. Die Ausstellung sei so hier knapp in wenige Worte zusammengefaßt. In über 100  Führungen (allein 54 durch Ingo von Stillfried, Dank gleichfalls an die  Museumspädagoginnen Dörte Rotthauwe und Silvia Schmidt-Bauer) für Gruppen u.a. aus Belgien, den Niederlanden, aus Karlsruhe, Gotha, Nürnberg, Berlin, Hannover, Oldenburg, Frankfurt a.M. erlebten die Besucher ein großartiges Kaleidoskop von Eindrücken. Festgehalten in dem großen Ausstellungs-Katalog – dort ergänzt um die Vorträge des 11. Symposiums für Vermessungsgeschichte zum 500. Geburtstag von Gerhard Mercator.

Es gab eine Reihe von Sonderveranstaltungen. Eine vortragsbegleitete Schenkung einer Faksimile-Ausgabe des ersten Mercator-Atlas durch Verleger Armin Sinnwell /Faksimile-Verlag aus dem Bertelsmann-Konzern, mehrere Vortragsveranstaltungen, u.a. zum Gothaer Marmor Globus, Wiehens Geographische Maschine, zur Bedeutung der Satellitenvermessung, eine Reihe von Vitrinen-Gesprächen – und als besonderer Höhepunkt eine Abendveranstaltung mit dem Kupferstecher Rainer Kalnbach eingeschlossen die Renaissance-Koch-Künste und Renaissance-Musik für weit über 100 Besucher.

So wurden meisterhaft umgesetzt die Ideen unseres Ersten Vorsitzenden Ingo von Stillfried, erstmals geboren schon vor einer Reihe von Jahren, weiter konkretisiert seit 2009 und projektreif fortentwickelt. Zugegeben – der Vorstand unseres Förderkreises war zunächst recht skeptisch. Nicht zuletzt ob der im 3-stelligen Tausenderbereich signalisierten Kosten.  Ingo von Stillfried begeisterte als Motivator. Wer, wenn nicht unser Förderkreis ist prädestiniert, Mercator für das Vermessungswesen zu ehren? So auch der Präsident in seinem Grußwort zum Katalog. Ingo von Stillfried hat schließlich den Vorstand überzeugt – und als Kurator eine Ausstellung gestaltet, die auch bei professionellen Museumsmachern allergrößte Hochachtung erzeugte: Sie startete am 9. März 2012 mit einer großartigen Eröffnungsveranstaltung mit weit über 300 Besuchern, kompetenten Grußworten und einem begeisternden Festvortrag.

Insgesamt hatte „unsere“ Ausstellung 500 Jahre Mercator – vom Weltbild der Renaissance zum Kartenbild der Moderne“ nach Angaben der Museumsleitung unseres Mutterhauses, des Museums für Kunst und Kulturgeschichte MKK über 9000 Besucher – geschätzte 15-20% der Besucher  kamen sogar zweimal, mit Besuchszeiten von oft 2 und mehr Stunden. Wir hatten knapp 50.000 Zugriffe auf der Homepage www.mercator500.de in den 3 Ausstellungsmonaten. Über 250 Eintragungen im Gästebuch waren ausnahmslos begeistert positiv – diese Ausstellung begeisterte als modernes „Infotainment“ – Wissenswertes auf hohem Niveau. 

Der Dank gilt zuvorderst dem ganzen Vorbereitungs- und Ausstellungsteam (darunter auch viele freiwillige Helfer der DGfK und aus dem VDV, die oft selbst nicht Mitgliedern des Förderkreises sind –  ganz besonderer Dank! Sie alle haben den Ausstellungsaufbau und ein ambitioniertes Rahmenprogramm gestemmt und einen begeisternden Katalog gestaltet, der dieses Großereignis weiterträgt. Die erheblichen Kosten konnten dank der Unterstützung zahlreicher Fachvereine, von Fach- und sogar von Nicht-Fachfirmen, von privaten Förderern und Spendern und ganz wesentlich durch die NRW-Stiftung gemeistert werden. Eine Ausstellung, getragen von erheblichem ehrenamtlichen Engagement, maßgeblich unterstützt durch das MKK und die Stadt Dortmund, begleitet  von einem umfangreichen Medienecho, dokumentiert unter www.mercator500.de . Dort ist auch ein kleiner Foto-Eindruck der großen Ausstellung aufgezeichnet unter  http://www.mercator500.de/galerie_ausstellung/galerie_ausstellung.htm .

                        War die Vernissage am 9.3.2012 ein Großereignis, so begingen die Ausstellungsmacher die „private Finisage“ am 10.6.2012 im kleinen Kreis nach Museumsschluß. Der unermüdliche Einsatz unseres Ersten Vorsitzenden Ingo von Stillfried als Kurator und seine von ihm motivierten treuen Helfer sorgten dann in der vergangenen Woche für Abbau, Rückgabe der vielen Leihgaben –  Kehraus eines Großereignisses.