Ex Oriente Lux ? – Wege zur neuzeitlichen Wissenschaft

Oldenburg – Stadt der Wissenschaften 2009. Das Landesmuseum Oldenburg präsentiert eine Sonderausstellung Ex Oriente Lux ? – bewußt mit Fragezeichen. Die Ausstellung nimmt Schlüsselbegriffe des Oldenburger Konzepts „Übermorgenstadt“ auf, eine Symbiose von Geschichte und Zukunft.

Ausgewählte Themen aus der Geschichte der Naturwissenschaften, deren Ursprüngen, der Entwicklung in Mesopotamien, im Alten Ägypten, über die klassische Antike und das europäische Mittelalter, der Berücksichtigung der Blütezeit der arabisch-islamischen Wissenschaften und deren Rezeption in Europa bis zum Ende der Aufklärung.

Die Ausstellung ist gegliedert in zwei große Bereiche: In den Themen der Wissenschaft geht es um die Geschichte der naturwissenschaftlichen Disziplinen, in den Räumen der Wissenschaft werden die wichtigsten Städte und Regionen vorgestellt, in denen geforscht wurde. Rund 300 Exponate aus allen Zeiten und Räumen zeigen eine bisher nie dagewesene Zusammenschau. Astronomie, Mathematik, Ingenieurskunst, Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Pharmazie, wie sie  das Weltgeschehen beherrschten. Besondere Inszenierungen führen durch Paris, Bagdad, Toledo, Alexandria und Florenz. Eine Stadtplan-Rekonstruktion des alten Stadtzentrums von Alexandria, Bagdad als „Stadt des Friedens“, Keilschrifttafeln, ein Himmelsglobus aus der Zeit  um 200 v. Chr., die riesige Weltkarte des arabischen Geographen Al-Idrisi von 1154  - Beispiele einer ungemein reichhaltigen Fülle historischer Exponate. -

Am Festakt im Oldenburger Schloß zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung am 25. 10. 2009 hat unser Erster Vorsitzender Ingo von Stillfried teilgenommen. 6 Exponate unseres Museums sind in der Ausstellung zu sehen,  u. a. der Holländischen Kreis aus Leiden von um 1655 (siehe unser Museumshandbuch S. 128). Unser früherer Kuratoriumsvorsitzender, Prof. Dr.- Ing. Wolfgang Torge, hat im wissenschaftlichen Beirat der Ausstellung mitgewirkt und als Autor für das begleitende Handbuch einen hochinteressanten Überblicks-Beitrag geschrieben: „Von Eratosthenes bis Delambre – die Geodäsie entsteht“ (S. 170 – 181).

Die außerordentlich sehenswerte Ausstellung ist noch bis zum 24. Januar 2010 in 26135 Oldenburg, im Augusteum, Elisabethstr. 1 zu sehen.