Festkolloquium 200 Jahre Bohnenberger

Die Universität Stuttgart veranstaltet zusammen mit dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg am 10. Dezember 2010 ein Festkolloquium „200 Jahre Maschine von Bohnenberger“.

Vor 200 Jahren hatte Prof. J.G.F. Bohnenberger einen kardanisch aufgehängten Kreisel zur Veranschaulichung der Erddrehung vorgestellt und damit eine weit in die Zukunft führende Entwicklung vorbereitet. Bohnenberger leitete seinerzeit die Landesvermessung von Württemberg, die er maßgeblich prägte, und er lehrte und forschte an der Universität Tübingen.

Grußworte werden erwartet von Prof. Dr. Peter Frankenberger, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, den Rektoren der Universitäten Stuttgart und Tübingen, Prof. Dr. Wolfram Ressel und Prof. Dr. Bernd Engler sowie dem Dekan der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie der Uni Stuttgart, Prof. Dr. Alfred Kleusberg.

Die Reihe der Festvorträge eröffnet  der Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Dipl.-Ing. Hansjörg Schönherr mit dem Thema „J.G.F. Bohnenberger als Landesvermesser“, es folgen zwei weitere Vorträge von Prof. Dr.-Ing. Eberhard Baumann, HfT Stuttgart: „J.G.F. Bohnenberger – Astronom und Begründer der klassischen Geodäsie“ und von Prof. Dr. Jörg Wagner, Uni Stuttgart; „Die Maschine von Bohnenberger“.  

Die Festveranstaltung findet statt am Freitag, 10. Dezember 2010, 14:00 bis 18:30 Uhr, Stuttgart, Keplerstraße 17, Tiefhörsaal M 17.01, und wird moderiert von Prof. Dr. Dieter Fritsch.

Anläßlich dieses besonderen Jubiläums veranstalten die geodätischen Institute der Universität Stuttgart gemeinsam mit dem Institut für Raumfahrtsysteme, der Abteilung Geschichte der Naturwissenschaft und Technik des Historischen Instituts und dem Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg eine Fachausstellung, die 6 Wochen lang geöffnet sein wird.  - Siehe auch A. Trierenberg, J.F. Wagner: Die "Maschine von Bohnenberger" und das wissenschaftliche Werk ihres Urhebers, in Allg. Vermessungsnachrichten (AVN) 2008 S. 82 - 90 und zu Bohnenberger vergl. auch unsere Mitt. Nr. 123. 

Nachträge:

Die Vorträge sind zusammen mit weiteren Beiträgen zum Wirken Bohnenbergers dokumentiert in den Mitteilungen des DVW Baden-Württemberg Heft 2/2010 (144 Seiten). Im Vorwort erläutert Prof. Dr.-Ing. Eberhard Baumann die Gedanken zum Entstehen dieses groß angelegten Festkolloquiums und ordnet die Wirkungen des vor exakt 200 Jahren erfundenen Gyroskops in jüngere Navigationsentwicklungen ein. Und er weist auf die bemerkenswerten Gemeinsamkeiten zwischen Bohnenberger und dem 12 Jahre jüngeren Johann Friedrich Benzenberg (Vergl. unsere Mitt. Nr. 254 und 286 ) hin. Mit dem unter der Initiative von Eberhard Baumann entstandenen Festkolloquium und der Dokumentation mit einer Reihe weiterer Fachbeiträge ist einmal mehr ein wesentliches Stück Vermessungsgeschichte ins aktuelle Blickfeld gehoben worden. Man darf dem DVW Baden-Württemberg, dem Schriftleiter Professor Siegfried Schenk und dem Organisator des Symposiums gratulieren, auch zu der ganz hervorragend gestalteten Dokumentation. Der Förderkreis dankt für die Übersendung eines Exemplars für unsere vermessungshistorische Fachbibliothek. (Bezugsnachweis für die Dokumentation über eMail prof.s.schenk[at]t-online.de ) .

Einen Scherenschnitt finden unsere Besucher in http://www.hs.uni-hamburg.de/DE/GNT/events/pdf/akag-tueb-2013-abstract.pdf

- dort wird im Beitrag von Wolfgang Lange über Benzenberg und Tübingen berichtet, und ein Schrenschnitt zeigt die Silhouette von Benzenberg. Den Hinweis verdanken wir unserem Vorstandsmitglied Jürgen Lagoda.