Die Ausstellung im Museum am Rothenbaum in Hamburg präsentiert die Ergebnisse eines dreijährigen interdisziplinären Forschungsprojekts an Landkarten des 15. bis 20. Jahrhunderts aus Europa und Ostasien. Besucher sehen beeindruckende Beispiele der reichhaltigen Landkartenbestände des Museums am Rothenbaum sowie der Stiftung Hanseatisches Wirtschaftsarchiv.

Das innovative Forschungsprojekt geht den Fragen nach, wie und warum Landkarten in Europa und Ostasien koloriert wurden? Exemplarisch aufgeschlüsselt werden die Farbmittel, die auf diesen Karten dank moderner materialtechnischer Untersuchungen nachgewiesen werden konnten. Das Wissen für die Farbuntersuchungen steuerten Wissenschaftler der Universität Hamburg,  Zentrum für Naturkunde bei.

Farben waren bedeutungsvoll: ihre vielschichtigen Analysen geben spannende Einblicke in die jeweiligen Kolorierungstraditionen, zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf und bezeugen vor allem, dass Landkarten nicht nur geographisches Wissen darstellen, sondern auch Botschaften, Machtansprüche und verschiedene Weltsichten. Die Ausstellung läuft bis zum 30. Januar 2022.