Neue Forschunsergebnisse zu Portolankarten

Neuer Forschungsbeitrag zu Portolankarten von Peter Mesenburg in den Kartographischen Nachrichten.

Die mittelalterlichen Portolankarten des Mittelmeerraumes sind immer wieder Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Fragen zu ihrer Entstehung, Konstruktion und Abbildung werden seit über 100 Jahren in der Fachliteratur diskutiert  (siehe auch Mitt. 581 und 625). Jüngst hat unser Präsident Prof. Dr. Peter Mesenburg in den Kartographischen Nachrichten einen neuen Beitrag „Portolankarten – Aufnahme und Abbildung“ veröffentlicht.

Darin stellt er erstmals ein Verfahren vor, das es ermöglicht, solche Karten des Mittelmeerraumes mit einfachen Hilfsmitteln (Zirkel und Lineal/Maßstab) so zu konstruieren, dass sie der Genauigkeit und den sonstigen Eigenschaften der Portolankarten entsprechen. Das Verebnungsverfahren kennt keine Abbildungsgleichungen, sondern allenfalls eine Abbildungsbeschreibung. Es kommen Strecken zwischen den Hafenstädten in Ansatz (Bogenschnitte), die mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits seit der Antike ermittelt und in Form von Portolani/Periploi tradiert wurden (Peter Mesenburg, Portolankarten, KN 3/2021).