Gauß-Sternwarte in Göttingen wird nach historischem Vorbild wieder hergerichtet

Die Göttinger Sternwarte war fast 50 Jahre lang Wohn- und Arbeitsstätte des berühmten Gelehrten Carl Friedrich Gauß. Sie ist in den Jahren 1803 – 1816 errichtet worden.

C. F. Gauß wurde im Jahr 1807 an die Universität Göttingen berufen und damit erster Direktor der Sternwarte, in der der geniale Wissenschaftler bis zu seinem Tod am 23. Februar 1855 forschte und lebte. Gauß hatte damals mit mathematischen und  himmelsmechanischen Arbeiten bereits Weltruhm erlangt. Als Direktor neuen (zweiten) Göttinger Sternwarte lieferte er weitere entscheidende Beiträge nicht nur zur Mathematik und Himmelsmechanik, sondern auch zur beobachtenden Astronomie, Statistik, Physik, Geodäsie und Geophysik. Gauß lehrte und forschte an der Sternwarte bis zu seinem Tode 1855.
Das wissenschaftsgeschichtlich einmalige Gebäude wird gegenwärtig nach historischem Vorbild wieder hergerichtet und soll künftig als Sitz der Göttinger Graduiertenschulen und eines Göttinger Wissenschaftskollegs dienen. Der „Rückbau“ mit Sanierungskosten im Umfang von insgesamt 1,8 Millionen Euro wird zu einem Großteil aus Spenden und privaten Zuwendungen finanziert. Zu den Förderern gehören die Sparkasse Göttingen und die Göttinger Gauß-Kuppel Gemeinschaft (GGG).
Wie Presse- und Radio-Mitteilungen zu entnehmen war, ist jetzt die Kuppel der historischen Sternwarte seit dem 25. Juli 2008 wieder voll funktionstüchtig. Nachdem sie sich bereits seit 2007 wieder drehen lässt, kann nun auch der Beobachtungsschlitz geöffnet werden. Die gesamte Wiederherstellung soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.