Gedenkkolloquium zum 100. Todestag des Generalleutnants Dr. h. c. Oscar Schreiber

In Hannover trafen sich am 25. Oktober 2005 weit über 100 Teilnehmer (darunter erfreulicherweise auch nicht wenige Studentinnen und Studenten) zu einem Gedenkkolloquium für Oscar Schreiber, dem großen Reformer der Landesvermessung im Ausgang des 19. Jahrhunderts in Preußen.

Gemeinschaftlich veranstaltet vom DVW-Landesverein Niedersachsen, von Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen (LGN) und von der Fachrichtung Geodäsie und Geoinformatik der Universität Hannover. Aus dem Förderkreis nahmen neben dem Präsidenten u. a. der Erste Vorsitzende Norbert Kalischewski aus Dortmund, der Eratosthenes-Preisträger 2003 Manfred Spata aus Bonn und eine Reihe von weiteren Mitgliedern teil.

Am Vormittag hatte eine große Delegation an einer Kranzniederlegung am Grabmal Schreibers auf dem Stöckener Friedhof teilgenommen, Prof. Klaus Kertscher sprach Worte des Gedenkens.

Schon in den Grußworten (im legendären Hörsaal N 213 im Institutsgebäude Am Schneiderberg) des Landesvorsitzenden des DVW Niedersachsen/Bremen, Klaus Kertscher, des AdV-Vorsitzenden Reinhard Klöppel und des Vertreters des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie klangen die bedeutsamen Folgewirkungen Schreibers für die Gegenwart an; der Präsident des Förderkreises Vermessungstechnisches Museum in Dortmund, Harald Lucht, erinnerte in seinem Grußwort zudem an das Wirken von Prof. Dr. Walter Großmann in Hannover, der am 13. Oktober vor 25 Jahren verstorben war (siehe unsere Mitt. Nr. 120).

             Moderiert vom Vorsitzen des Bezirks Hannover-Hildesheim des DVW, Dr.-Ing. Kurt Menke, beleuchteten vier Vorträge Leben und Wirken Schreibers. Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Tegeler „Oscar Schreiber – Sein Lebensweg als Offizier und Geodät in hannöverschen und preußischen Diensten“, Prof. Dr.-Ing. Hans Pelzer „Von der Schreiberschen Regel zum Schreiberschen Satz“,  Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Torge  „Von der Militärkartierung zur systematischen Landesaufnahme – Preußens langer Weg zur Schreiberschen Epoche der Landesvermessung“,  Cord-Hinrich Jahn (LGN Hannover):  „Das Landesbezugssystem heute – Grundlagenvermessung 100 Jahre nach Oscar Schreiber“.
Ein ausführlicher Bericht über auch die Vorträge ist  in der ZfV Heft 1/2006 erschienen (S. 40/41). Unsere Besucher finden eine Kurzdarstellung von Schreibers Wirken hier in unserer Mitt. Nr. 81. 

Kurt Menke dankte am Schluß besonders Wolfgang Torge und Wilhelm Tegeler. Sie hatten vor 2 Jahren die Idee zu diesem Gedenkkolloquium, einer wohl-komponierten Vortragsfolge, in der Leben und Theorie und Praxis und Wirkungen Schreibers wiederauflebten. -  Ein zünftiger Ausklang beendete dieses besondere Ereignis traditionell auf dem Meßdach, tatkräftig unterstützt von Studentinnen und Studenten der Geodäsie und Geoinformation.  - 
Grußworte und Vorträge dieses Gedenkkolloquiums sind ausführlich und mit zahlreichen farbigen Abbildung in der Festschrift dokumentiert: Wissenschaftliche Arbeiten der Fachrichtung Geodäsie und Geoinformation der Uni Hannover Nr. 257 (ISSN 0174 1454), Hannover 2005, Geodätisches Institut, Nienburger Str. 1  in 30167 Hannover, dort erhältlich für 10 €.