Gründung der Deutschen Geodätischen Kommission 1949

Vor 75 Jahren wurde die Deutsche Geodätische Kommission in München gegründet.

Im Frühjahr 1949 vereinbarten die Vertreter der Geodätischen und Photogrammetrischen Institute der westdeutschen Hochschulen einschließlich der Technischen Universität Berlin sowie die Vertreter der Vermessungsverwaltungen der bundesdeutschen Länder (AdV), in München die Deutsche Geodätische Kommission (DGK) zu gründen. Die DGK wurde als Glied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eingerichtet; sie sollte eine lose Dachorganisation bilden, die in großen Zügen die künftige Entwicklung und Gestaltung des deutschen Vermessungswesens berät und festlegt und für seine wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen verantwortlich ist.

Aufgabe der DGK sollte es sein, die geodätische Forschung besonders zu pflegen und die deutsche Geodäsie bei den internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen zu vertreten. Nach der Neuorganisation innerhalb der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde die DGK in den „Ausschuss Geodäsie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften“ überführt; die Abkürzung “DGK” ist geblieben. Hinzu gekommen ist der „Beirat Geodäsie“, der mit internationalen renommierten Experten aus der Geodäsie besetzt ist.

Die DGK hat nach Vereinsrecht ihr Bestehen auf das Datum der Eintragung in das Vereinsregister festgelegt – dies ist der 9. Juni 1952. Somit feierte die DGK ihr 60-jähriges Bestehen nicht schon 2010, sondern erst 2012. Deshalb ist auf den DGK-Internetseiten auch das Gründungsjahr 1952 notiert. Der Artikel zum 60jährigen Jubiläum entstand 2012.  Die DGK hat deswegen entschieden, die 75-Jahrfeier erst in 2027 auszurichten, aber dennoch dieses Jahr und auch in 2025 schon so eine Art von Vorjubiläen zu begehen.

Zu der DGK gehören die vier wissenschaftlichen Abteilungen „Erdmessung“, „Geoinformatik“, „Ingenieurgeodäsie“ sowie „Land- und Immobilienmanagement” und die Abteilung “Lehre”.  Die DGK hat bis zu 45 ordentliche profesorale Mitglieder von deutschen Universitäten; korrespondierende Mitglieder stellen eine enge Verknüpfung mit den internationalen wissenschaftlichen geodätischen Gremien in den Nachbarländern sicher; ständige Gäste sichern die Verbindung zu Verwaltung, Berufs- und Fachverbänden und Forschungseinrichtungen.

Derzeit ist der Vorsitzende unseres Kuratoriums Harald Schuh auch Vorsitzender der DGK (siehe Mitt.-Nr. 850).
(Herbert Lang: Deutschlands Vermessungs- und Kartenwesen, 2008, S. 122)