Lexikon der Vermessungskunde 1943

„Das Vermessungswesen ist in hohem Maße geschichtsbedingt. Seine Werke sind geschichtliche Dokumente….“ schrieb A. Pfitzer – Nachfolger des legendären Friedrich Suckow (siehe Mitt. Nr. 223) – im Geleitwort dieses in bittersten Kriegszeiten herausgegebenen Werkes von 504 Seiten mit Bildtafeln I bis XVIII.

Ein noch heute reizvolles Buch, ein umfassendes Nachschlagewerk mit prägnanten Erläuterungen für das gesamte damalige Vermessungswesen – die Vermessungskunde, die Photogrammetrie und die Markscheidekunde und mit  Kurzbiographien von ausgewählten Personen, die für das Vermessungswesen Bedeutung haben – die Kenntnisse über unsere Fachrichtung vor 70 Jahren.

Der Hamburger Kollege Heinrich Schmidt überreichte dieses Werk dem Präsidenten des Förderkreises. Und er erzählte die besondere Geschichte dieses Geschenks: Er besuchte 1946 bis 1948 die Bauschule der Hansestadt Hamburg. Durch die damaligen schwierigen Nachkriegsverhältnisse und die Teilung Deutschlands in vier Besatzungszonen war es nicht möglich, das Lexikon zu kaufen –  und auch nicht, es sich vom Verlag als ganzes gebundenes Buch schicken zu lassen; ein umfängliches Buch durfte nicht per Post versandt werden. Der Verlag Herbert Wichmann (damals in Berlin-Grunewald) schickte also das Werk in mehreren einzelnen Sendungen mit dem jeweils postalisch zugelassenen Gewicht in Form von gefalteten Druckbogen. Mit der letzten Sendung kam der Pappumschlag. Das Buchbinden geschah dann in Heimarbeit – und das Werk ist bis heute bestens erhalten. Der Förderkreis dankt Herrn Schmidt für dieses Buch mit seiner besonderen Geschichte.