Limes soll Weltkulturerbe werden

Der Limes, der römische Grenzwall, ist in Teilen noch vorhanden. Er wurde im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. gebaut und trennte einst die römischen Provinzen Nieder- und Obergermanien, Germania superior und Germania inferior. Von Rheinbrohl (nördl. Koblenz) bis nach Hienheim bei Regensburg (ehem. castra regina), dem Kohortenkastell unter Mark Aurel (121 - 180) erreichte der Limes in mehreren großen Bögen eine Gesamtlänge von rd. 530 km.

Im Jahr 2003 beantragten die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen  und Rheinland-Pfalz, daß die UNESCO die noch vorhandenen Überreste des Limes zum Weltkulturerbe erklären solle. Voraussetzung für diese Anerkennung ist eine Bestandsaufnahme dieser Grenzbefestigung aus der Römerzeit. Umfangreiche Vermessungsarbeiten sollen die noch vorhandenen Bodendenkmäler dokumentieren. Die Federführung liegt beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. Die ehemalige Reichslimeskommission hatte bereits zwischen 1892 und 1904 mit ähnlichen Arbeiten begonnen, auf die sich die geplanten Vermessungen stützen können.