Mitgliederversammlung 2016

Präsident Prof. Dr.-Ing. Peter Mesenburg konnte wieder einmal eine gut besuchte Mitgliederversammlung am 15. Februar 2016 in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund eröffnen.

Fachkollegen und Kolleginnen von fern und nah waren zunächst gespannt auf den Vortrag von Dipl.-Ing. Matthias Sturm aus Pirna zum Thema „Die sächsische Landesvermessung 1835 – 1841, eine Betrachtung zu den Ursachen der Genauigkeit unserer Katasterkarten.“ Der Vortragende – ein Geodät, der unser Metier in der ehemaligen DDR von Grund auf gelernt, schließlich in Dresden studiert und bald nach der Wende in Pirna an der Elbe die Katasterdienststelle geleitet hatte – Matthias Sturm entführte die Zuhörerschaft in die Welt der Katasteraufnahme, wie sie im 19. Jahrhundert in Sachsen noch mit Meßtisch und Meßkette erfolgte. Interessant waren auch seine Einschätzungen, welche Genauigkeiten erreicht wurden, welches die gängigen Fehlerquellen waren – schließlich waren die Ergebnisse für die Steuererhebung allemal ausreichend. Der Vortragende illustrierte seinen Beitrag u. a. mit einem Original Meßtisch, einer dicken Holzplatte, mit dem das Kartenoriginal fest verbunden war - aus der Ferne an einen Solnhofener Steindruckstein erinnernd. Lebhafter Beifall und eine kurze Diskussion dankten dem Redner.

Eine ausführliche Kaffeepause nutzte die Kollegenschaft gerne zum fachlichen wie privaten Erfahrungsaustausch.

Den zweiten Teil der Mitgliederversammlung eröffnete der Erste Vorsitzende Ingo von Stillfried mit seinem Tätigkeitsbericht über das Geschäftsjahr 2015. Eine ganze Reihe von Ausstellungen sind mit Instrumenten und anderen Exponaten aus dem Fundus des Förderkreises unterstützt und ebenso mit Fachvorträgen bereichert worden. Hier war an vorderster Stelle über die Fachausstellung „Europa, Polen, Warschau – geschichtliche Entwicklungen in der Vermessung und in der Kartographie“ in Warschau zu berichten, die Ingo von Stillfried mit Unterstützung seiner Frau (vom Fach!) innerhalb von 2 Tagen errichtete, nachdem der Aufbau in Dortmund sorgsam vorbreitet worden war. Die Ausstellung wurde ein großer Erfolg mit mehr Besuchern, als 2012 die Mercatorausstellung – und sie wurde verlängert, um großen Gruppen aus der Ukraine und Weißrußland die Besichtigung zu ermöglichen. – Weitere vom Förderkreis unterstützte Ausstellungen waren u.a. die Weltvermesser-Ausstellung in Lemgo, die Ausstellung „Prächtig vermessen“ in Rostock und die Ausstellung „200 Jahre Westfalen jetzt“ in Dortmund. Der Erste Vorsitzende berichtete weiter über eine Reihe von Instrumenten-Spenden, u.a. eine ballistische Kamera für Ballon-Satelliten. Er schloss schließlich mit der dringenden Bitte um fachliche Hilfe für die Instrumentensammlung ebenso wie für die Karten- und die Briefmarkensammlung. – Auf traditionellem Antrag von Dr.-Ing. Hartwig Junius wurde der Vorstand mit Dank für die geleistete Arbeit einstimmig entlastet.

Präsident Peter Mesenburg führte dann gewohnt schlank durch die weiteren Tageordnungspunkte. Der Schatzmeister Franz Gocke konnte von einem ausgewogenen Haushalt berichten. Die Wahlen zum Kuratorium erfolgten en bloc für die Herren Prof. Kapelle, Tiemann Senior (beide Wiederwahl), Herrn Dipl.-Ing. Manfred Bottmeyer, Regionalverband Ruhr, Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Fitzen, früher Hochschule Bochum (Instrumentenfachmann), Herrn Dipl.-Ing. Ulf Meyer-Dietrich, auch  Vorstandsmitglied, sowie Herrn Dipl.-Ing. Ludger Wilde, Dortmunder Stadtrat u.a. für die Bereiche Stadtplanungs- und Bauordnungsamt und Vermessungs- und Katasteramt (Neuwahlen). Im Vorstand wurde der Schatzmeister in seinem Amt bestätigt. Als Kassenprüfer wurde der Kollege Dr.-Ing. Markus Rembold neu bestellt

Die nächste Mitgliederversammlung wird zusammen mit dem Helmert-Symposium am 13. Februar 2017 stattfinden.