Seltener Theodolit aus dem Dorotheum Wien

Unserem Ersten Vorsitzenden Ingo von Stillfried ist einmal wieder ein besonderer Coup gelungen. In dem reichhaltigen Angebot wissenschaftlicher Instrumente des Dorotheums in Wien befand sich auch ein seltener Theodolit aus Darmstadt, gebaut um 1815, signiert „H. Roessler a Darmstadt“.

Horizontal- und Vertikalkreis haben eine Teilung auf Silber, die Fokussierung des 32 cm langen Fernrohres erfolgt mittels einer Rändelschraube, der Objektivdurchmesser beträgt 21 mm. Das ganz in Messing gehaltene technische Kunstwerk konnte für das Vermessungsmuseum günstig ersteigert werden. Das Instrument komplettiert die Sammlung in Dortmund und ist darüber hinaus ein ganz besonderes Schmuckstück.

Hektor Roessler (1779 – 1863) war Münzmeister und Hof-Mechanikus in Darmstadt, später  außerdem Sekretär des Gewerbevereins. Carl Zeiss soll 1840 bei Roessler gearbeitet haben.

Quellen: Kern, R.: Wissenschaftliche Instrumente ihrer Zeit, Bd. 4, W. König, Köln 2010; Gerlach, D.: Geschichte der Mikroskopie, 2009; Gombel, M.: Konstrukteure und Mechaniker von Geodätischen Instrumenten, Bd. 32 der Schriftenreihe des Förderkreises Vermessungstechnisches Museum, Dortmund 2002; Weber-Unger, S.: Dorotheum 2014.