Reaktionen auf unsere Mercator-Ausstellung

In der Sonntags-Vortragsmatinee am 25. 3. referierte zunächst der Historiker Professor Armin Wolf aus Frankfurt über die Seereise des Odysseus. Mit Homer führte er die Besucher auf jene sagenhafte Odyssee.

Homers bildreiche Beschreibungen zeugen von umfangreichen Kenntnissen über Navigation, Meteorologie und Topographie. Der Vortragende zeigte mit sehr eindrucksvollen Dias deutlich, wie viele Ortsbeschreibungen nur mit einem kartographisch abstrahierenden Blick von oben zu finden sind. Und er war sich sicher, aus der Vielzahl genauer Beschreibungen von Details folge, Homer hat diese Seereise einst selbst unternommen.

In gleicher Weise fesselte dann Dominik Görlitz aus Chemnitz die zahleichen Zuhörer mit seinem Vortrag über den "Gothaer Marmorglobus". Dort sind bereits genaue Küstenlinien von Südamerika und der Antarktis kartiert, lange bevor – nach heutigem Kenntnisstand – europäische Seefahrer in diese Regionen vorgestoßen waren. Mit vergleichenden Bildern von Schiffen in Felsbildern, einer frühägyptischen Schiffsform auf dem Gothaer Globus und tatsächlichen archäologischen Funden gelang es ihm, die Zuhörer ins Staunen zu versetzen, welche Kenntnisse und Fähigkeiten die Menschheit schon viele tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung besaß. Beide Vortragenden erhielten viel Beifall, ihnen galt der Dank unseres Ersten Vorsitzenden und  Museums-Kurators Ingo von Stillfried.

Schon am Vor-Nachmittag hatte das Vitrinengespräch von Uwe Schwarz zum Thema "NRW - von Herzogtümern und Grafschaften" interessierte Zuhörer gefunden. Hier konnte erst der abendliche Schließungsgong des Museums das intensive Gespräch beenden.

Die Mercator-Ausstellung selbst erfährt viel Lob von Laien wie von Profis. Ingo von Stillfried war besonders erfreut über die Bewunderung von einer großen Gruppe aus der Mercator-Stadt Duisburg „diese Ausstellung hier in Dortmund bringt Mercators Wirken und Schaffen wirklich adäquat zur Geltung“.