Urkataster 1826-1830 der Gemeinde St. Mauritz bei Münster

Forschungen über die Grundeigentümer im Flurkartenwerk der Gemeinde St. Mauritz.

Im Zuge des münsterischen Urkataster-Projekts ist im vierten Band das Urkatasterder früheren Landgemeinde St. Mauritz (heute Stadt Münster/Westfalen) neu bearbeitet und gezeichnet worden. Das Urkataster wurde von der preußischen Verwaltung zu Steuerzwecken veranlasst (siehe Mitt. Nr. 857). Zwischen 1826 und 1830 erfolgte die exakte Vermessung des Gemeindegebietes, an deren Beginn die Aufteilung des Gemeindegebietes in 24 Fluren stand.

Die Originalkarten geben die landschaftlichen Gegebenheiten wieder: Wald- und Heidegebiete gegenüber den Orts- und Siedlungsbildern. Die Urkatasterkarten wurden mit den zur selben Zeit entstandenen Flurbüchern durch eine identische Nummernfolge verknüpft. Damit lässt sich für jedes Flurstück der Altgemeinde St. Mauritz der jeweilige Besitzer, die Nutzungsart sowie der Wert des Grundstückes rekonstruieren.

Das Werk bietet eine neue Gestaltung der Urkatasterkarten und eine Erfassung der jeweiligen Grundstücksbesitzer. Neben der Neuzeichnung der 24 Flurkarten gibt es eine weitere Karte im selben Maßstab der aktuellen Deutschen Grundkarte von 2013, die paralle Vergleiche ermöglicht. Aus den Flurbüchern entstand eine exakte Aufstellung der Grundeigentümer in St. Mauritz. Das alphabetische Register der Grundeigentümer verzeichnet deren Besitz. Damit bietet diese Neubearbeitung beste Grundlagen zu rückschreitenden besitz- und siedlungsgeschichtlichen Untersuchungen – eine ausgezeichnete Quelle für Orts- und Familienforschungen.
(Dieter Overhagenböck: Das Urkataster der Gemeinde St. Mauritz 1826-1830. Grundeigentümer in Karten und Tabellen, Hg.: Stadtarchiv Münster, NF 28. Band, Münster 2022)