Zum Tod des Geodäten Prof. Dr. Manfred Bonatz

Am 2. Dezember 2018 verstarb der in der Öffentlichkeit weithin bekannte Erdschwereforscher Professor Dr. Manfred Bonatz im Alter von 86 Jahren. Er war nach dem Studium der Geodäsie an der Universität Bonn dort als Professor für Geodäsie mit besonderer Berücksichtigung der Gravimetrie an wissenschaftlichen Forschungen zur Satellitengravimetrie für die Klima- und Erdsystemforschung sowie an der Erforschung der Erdgezeiten beteiligt.

Prof. Bonatz zeichnete sich durch eine reichhaltige praktische Messerfahrung aus, die er durch Einrichtung und Betrieb von Beobachtungsstationen auf Spitzbergen, in Erpel bei Bonn, in der Wiehler Tropfsteinhöhle, in Walferdange in Luxemburg sowie bis zuletzt im GeoObservatorium in seinem Haus in Odendorf bei Bonn gewonnen hatte.

Prof. Bonatz prägte Lehre und Forschung der Bonner Geodäsie in nachhaltiger Weise, er unterstützte lange Jahre die Landesvermessungsverwaltungen bei der Kalibrierung ihrer Gravimetergeräte und beim Aufbau der Schwerefestpunktfelder. Unvergessen sind seine zahlreichen verständlichen Bildvorträge, zumeist gespickt mit anektdotischen und kritischen Anmerkungen. Dafür erhielt er vom VDV den Ehrenpreis „Goldenes Lot“ im Jahre 2000 zuerkannt. Mit Manfred Bonatz ist ein beeindruckender Geodät von uns gegangen (Nachruf der Universität Bonn; Nachruf im VDVmagazin 1/2019).