80 Jahre Z3-Computer von Konrad Zuse

Am 12. Mai 1941 präsentierte Konrad Zuse den ersten programmierbaren Rechner Z3.

Der programmierbare Computer wird 80 Jahre alt! Am 12. Mai 1941 stellte der Ingenieur Konrad Zuse (1910-1995) seine Rechenmaschine Z3 in der Deutschen Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrttechnik in Berlin vor; es war der erste funktionsfähige, vollautomatische, programmgesteuerte und frei programmierbare Computer der Welt – und es markierte einen wichtigen Schritt hin zu einer Informationsgesellschaft. 

Die Z3 verwendete wie der Prototyp Z1 von 1938 die von Zuse in die Rechentechnik eingeführte binäre Gleitkomma-Arithmetik. Die Z3 gilt besonders in Deutschland als erster funktionsfähiger Universalrechner der Welt, in Konkurrenz zur US-amerikanischen Rechenmaschine ENIAC von 1942. Die ENIAC war die erste, welche die Kriterien elektronisch, programmierbar und turingmächtig gleichzeitig erfüllte, aber sie arbeitete dezimal und nicht binär wie die Z3 und wie alle anderen modernen Computer.

Die originale Z3-Rechenmaschine wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe auf Berlin 1944 zerstört. Ein funktionsfähiger Nachbau, der 1962 von der Zuse KG zu Ausstellungszwecken angefertigt wurde, befindet sich im Deutschen Museum in München. Seit Zuses 100. Geburtstag am 22. Juni 2010 (siehe Mitt. 347) ist zudem ein Nachbau der Z3 im Konrad-Zuse-Museum in Hünfeld ausgestellt (Mitt. 496).