Bildung des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg

Das neu gebildete Land Baden-Württemberg organisiert die Landesvermessung.

Die Landesregierung des neu gebildeten Bundeslandes Baden-Württemberg organisierte duch Verordnung vom 9. Februar 1953, also vor 70 Jahren, die Aufgaben der Landesvermessung neu; sie unterliegen der Fachaufsicht des Innenministeriums. Bemerkenswert ist der Verbleib einer Außenstelle Karlsruhe des Landesvermessungsamtes für die badischen Landesteile.

Vor dieser Neugliederung war die Landesvermessung recht komplex gestaltet, was durch die ehemaligen Länder Württemberg und Baden begründet war. Und auch diese beiden Vermessungbereiche, die vor 1945 zum früheren Bereich der Hauptvermessungsabteilung XII gehört hatten, waren nach 1945 durch die Besatzungszonen in verschiedene Zuständigkeiten aufgegliedert. Zur amerikanischen Zone gehörten die Bereiche Württemberg (Nord) mit Sitz in Stuttgart und Baden (Nord) mit Sitz in Karlsruhe. Zur französischen Zone gehörten Württemberg-Hohenzollern mit Sitz in Reutlingen (dem letzten Sitz der HVA XII bis 1945) und Baden (Süd) in Freiburg/Breisgau. Es dauerte noch etliche Jahre, bis spätere Verwaltungsreformen diese spezifische Zuständigkeitsvielfalt beseitigte bzw. milderte. Am 1. März 1996 wurde das Landesvermessungsamt zusammen mit den 35 staatlichen Vermessungsämtern in einen Landesbetrieb umgewandelt. Im Jahr 2021 wurde “200 Jahre Landesvermessung in Württemberg“ gefeiert (siehe Mitt. Nr. 807).
(LVA Ba-Wü (Hg.), 150 Jahre Württembergische Landesvermessung, 1968; Scheel/Mohr, Landesvermessung, 1978, S. 79-81; Lang, Vermessungs- und Kartenwesen, 2008, S. 115; )