150. Geburtstag und 80. Todestag von Otto Eggert

Erinnerung an den ”letzten universal gebildeten Geodäten" Prof. Dr. Otto Eggert.

OttoHermann Paul Eggert  wurde vor 150 Jahren am 4. Februar 1874 in Tilsit geboren und starb vor 80 Jahren am 20. Januar 1944 in Danzig. Er war ein herausragender Professor und  Repräsentant der Geodäsie in Deutschland (siehe Mitt.-Nr. 54).

Nach seinem Landmesser- und Geodäsiestudium an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin wurde er als 30-Jahriger auf den Lehrstuhl für Geodäsie an der neu gegründeten Technischen Hochschule in Danzig berufen. Später wechselte er an die Technische Hochschule in Berlin. Dort erreichte er, dass 1927 auch das Studium der Geodäsie in die TU Berlin aufgenommen wurde, an der auch schon vorher die “theoretische und praktische Bildung tüchtiger Feldmesser” ermöglicht war.

1907 erschien Eggerts “Einführung in die Geodäsie”, welche in den Folgejahren mehrere Fortführungen und Auflagen erlebte, später führte er das Jordan’sche “Handbuch der Vermessungskunde“ fort (siehe Mitt.-Nr. 840). In den Jahren 1907 bis 1944, also 37 Jahre lang, war Eggert Schriftleiter der Zeitschrift für Vermessungswesen (ZfV) (siehe Mitt.-Nr. 811). 

Eggert wirkte maßgeblich in verschiedenen geodätischen Institutionen mit; so war er von1926 bis 1935 Mitglied im Beirat für das Vermessungswesen, zugleich von1926 bis 1930 Präsident der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie, 1938/39Präsident der Baltischen Geodätischen Kommission. Seit 1920 war er Mitglied der Leopoldinisch-Carolinischen Akademie Deutscher Naturforscher zu Halle/Saale. Der Deutsche Verein für Vermessungswesen (DVW) verlieh ihm1943 die Goldene Friedrich-Robert-Helmert-Gedenkmünze.

(Harald Lucht, Aktuelles, 2004; Oskar Albrecht, Beirat, 1984; Wolfgang Torge, Geodäsie, 2007).