Das Bomann-Museum Celle zeigt in der Wechselausstellung “Die wahre Vermessung der Welt” die Triangulationsarbeiten der Gauß’schen Gradmessung, in die auch die Türme von Celle einbezogen waren.

Vor 200 Jahren wurde mit den ersten Erkundungsarbeiten auf den Höhenzügen zwischen Hannover und Göttingen eine epochemachende Messung begonnen: die Gauß’sche Gradmessung (siehe Mitt.-Nr. 778). Sie verband hier in Mitteleuropa erstmals die großen Vermessungsnetze im Norden (Dänemark) mit denen im Süden (Preußen) und legte den Grundstein zu einem gesamteuropäischen Triangulationsnetz.

Die Messungen standen unter der Leitung des berühmten Mathematikers, Astronomen und Geodäten Carl Friedrich Gauß; er benutzte auch die kleine Laterne des Uhrenturmes des Residenzschlosses sowie den Dachreiterturm der Stadtkirche St. Marien in Celle.

Die Ausstellung zeigt, wie die Vermessung des Königreichs Hannover (siehe Mitt.-Nr. 802) voranschritt, beleuchtet aber auch das Leben und das weitere wissenschaftliche Wirken von Gauß. Die Ausstellung läuft noch bis zum 30. Mai 2023 (www.bomann-museum.de).