Neue Sonderausstellung im Arithmeum in Bonn

Eröffnung der Ausstellung „200 Jahre Arithmomètres von Thomas de Colmar".

Das bekannte Arithmeum in Bonn, Museum zur Geschichte des Rechnens (siehe Mitt. Nr. 785), lädt für den 9. Juli 2022 zum Tag der offenen Tür ein, verbunden mit der Eröffnung einer neuen Sonderausstellung „200 Jahre Arithmomètres von Thomas de Colmar“. Der Franzose Charles Xavier Thomas (1785-1870) war der Erfinder einer „Vierspeziesrechenmaschine“, die er zu einem Serienprodukt entwickelte. Schon 1820 ließ er das erste Modell patentieren und nannte es „Arithmomètre“ (siehe Mitt. Nr. 730). Die Besucher können das bizarre Räderwerk des mechanischen Rechnens bestaunen und an Hand von Nachbildungen diese Rechenkunst selbst probieren, denn es ist das erklärte Ziel des Arithmeums, dem Besucher die Angst vor der Mathematik zu nehmen.

Das Ausstellungskonzept des Museums erlaubt es dem Besucher auch, den Brückenschlag von der Rechenkunst zur bildenden Kunst zu erkennen. An den Innenwänden der filigranen und gläsernen Gebäudearchitektur, das neben dem Museum auch das Universitätsinstitut für Diskrete Mathematik (Forschungsschwerpunkt Chip-Technologie) umfasst, sind Exponate der bildenden Kunst mit strengen geometrischen Formelementen und des Chip-Designs zu betrachten. Auch Musik gehört zum Selbstverständnis des Museums. Somit ist das Arithmeum selbst ein Gesamtkunstwerk des Universitätsstandortes Bonn, das sich einen internationalen Namen erworben hat.
Die Sonderausstellung zu Charles Thomas de Colmar ist bis auf weiteres geöffnet (Martin Wein: Ein Piano für Billiarden, in: General-Anzeiger Bonn vom 25.7.2022, S. 24).